Die gewählten Mitglieder der 27. Landessynode der hannoverschen Landeskirche stehen fest. Mehr als 10.100 Personen waren bis Mittwoch (24. September 2025) aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Erstmals geschah dies ausschließlich in einem Online-Wahlverfahren. Wahlberechtigt waren rund 8.000 Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher, die Mitglieder der Kirchenkreissynoden und rund 1.450 Pastorinnen und Pastoren (sogenannte Ordinierte). Die Wahlbeteiligung lag bei 51,30 Prozent.
Für die Wahl zur Landessynode hatten sich 104 Kandidatinnen und Kandidaten in zehn Wahlkreisen aufstellen lassen. Die Landessynode hat insgesamt 79 Mitglieder, von denen 66 gewählt werden (37 Ehrenamtliche, 19 Ordinierte, zehn beruflich Mitarbeitende). Zwölf Personen werden bis zum Jahresende durch den Personalausschuss der hannoverschen Landeskirche berufen. Die Lehrstuhlinhaberinnen und -inhaber der Theologischen Fakultät der Universität Göttingen entsenden eine Person aus ihrer Mitte. Der Altersdurchschnitt der 65 gewählten Mitglieder liegt bei 46,2 Jahren. Mit 52 Prozent sind etwas mehr Männer als Frauen vertreten. 27 Personen gehörten bereits der 26. Landessynode oder einer Vorgängersynode an, 38 sind neu in dem Gremium.
Landesbischof Ralf Meister sagt: „Ich gratuliere allen neu gewählten Mitgliedern der Landessynode herzlich und wünsche Ihnen für Ihren Dienst Gottes Segen. Ebenso gilt mein Dank allen Kandidatinnen und Kandidaten, die sich zur Wahl gestellt haben und bereit waren, in unserem Kirchenparlament Verantwortung zu übernehmen.“ Die gewählten Mitglieder übernähmen eine anspruchsvolle Aufgabe, denn in ihrer Amtszeit würden wichtige Entscheidungen zu treffen sein, so der Landesbischof. „In die Legislatur der kommenden sechs Jahre wird die Zukunftsplanung für unsere Kirche unter dem Schwerpunkt ‚Anfänge im Glauben‘ fortgesetzt. Die weitere Professionalisierung im Themenbereich Sexualisierte Gewalt bleibt auf der Agenda. Zudem wird auch nach meinem Eintritt in den Ruhestand die Wahl eines Landesbischofs oder einer Landesbischöfin anstehen. Ich wünsche mir eine mutige, beherzte und starke Landessynode, die mit Lust, Energie und festem Glauben die Zukunft unserer Kirche gestaltet. Auf die Zusammenarbeit freue ich mich sehr.“
Die Landessynode ist als gewähltes Kirchenparlament das wichtigste Entscheidungsorgan der Landeskirche. Neben dem Landessynodalausschuss, dem Landesbischof, dem Bischofsrat und dem Landeskirchenamt gehört sie zu den fünf kirchenleitenden Verfassungsorganen der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Sie beschließt sämtliche Kirchengesetze, ist für den landeskirchlichen Haushalt verantwortlich und wählt die Landesbischöfin oder den Landesbischof . Zudem berät sie relevante Themen des kirchlichen und öffentlichen Lebens.
In der Regel tagt die Landessynode zweimal im Jahr für vier Tage. Dazwischen arbeiten die Mitglieder in zahlreichen Ausschüssen weiter. Die Sitzungen der Landessynode sind öffentlich. Regelmäßiger Tagungsort ist der Große Saal des DIAKOVERE Henriettenstiftes in Hannover. Die konstituierende Sitzung findet dort vom 19. bis 21. Februar 2026 statt.
Im Bereich des Sprengel Hannovers wurden gewählt:
Wahlkreis 1 (Kirchenkreis Hannover)
Beruflich Mitarbeitender: Yannick Bode
Ordinierter Pastor: Rainer Müller-Brandes
Ehrenamtliche: Wencke Breyer, Kian Kargozar, Dr. Florian Oppermann
Wahlkreis 2 (Kirchenkreise Burgdorf, Burgwedel-Langenhagen, Grafschaft Schaumburg, Laatzen-Springe, Neustadt-Wunstorf, Nienburg, Ronnenberg, Stolzenau-Loccum)
Beruflich Mitarbeitende: Ann-Marie Reimann
Ordinierte Pastor:innen: Cordula Schmid-Waßmuth, Dr. Jens Wening
Ehrenamtliche: Brigitte Kumkar, Christine Rinne, Ralph Scheferling, Markus Steinmetz
Lothar Veit, Pressereferent Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers